Verdachtsfläche

Jedes Jahr kommt es in Deutschland durchschnittlich zu ein bis zwei Selbstdetonationen von Bomben, die während des Zweiten Weltkrieges abgeworfen worden sind. Fast 80 Jahre nach Ende des Krieges liegen heute noch knapp 100.000 Tonnen Blindgänger unter der Erde. Insbesondere die Untergründe von deutschen Großstädten sind stark mit Kampfmitteln belastet, deren Auffinden und Räumung hochspezialisierte Sondierungsverfahren benötigt.

Um die Munitions- und Bombenreste zu finden, wird bei oberflächlichen Verdachtsfällen der Untergrund lagenweise mit Hilfe eines Baggers abgetragen. Bei Tiefen bis zu 20 Metern kommen elektromagnetische Messverfahren in Bohrlöchern zum Einsatz. Für die Expert*innen besteht bei der Bergung permanent ein Restrisiko, durch plötzlich freigelegte Kampfmittel verletzt zu werden.

Feuerwerker und Geophysiker des Bauunternehmens EGGERS habe ich über mehrere Tage zwischen November 2023 und Januar 2024 bei der Sondierung von Kampfmittelverdachtsflächen in Hamburg und Kiel begleitet.

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